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Umgestaltung des Helmut-Hänsler-Platzes in Kiel-Dietrichsdorf

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Umgestaltung des Helmut-Hänsler-Platzes in Kiel-Dietrichsdorf

schulische Begleitung:
Jörg Thomas, Schulleiter

Schleswig-Holsteinische Kulturerben
Kulturerbe & Baukulturvermittlung:
Dipl.-Ing. Barbara v. Campe
Prof. Dr.-Ing. Dieter-J. Mehlhorn
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1. Analyse des Standortes
Ortsgeschichte/ Städtebauliche Zusammenhänge/ Zielgruppen/ Störfaktoren/ Wünsche & Visionen 

2. Bedarfe - Bibliothek & Café

Konzept, Raumprogramm, Anordnung

3. Festlegung des Bauplatzes
Bewertung der Standortvarianten

4. Entwicklung von Entwurfsvarianten
Entwurf des Baukörpers und Grundrisses
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Analyse des Standortes

Dietrichsdorf wird erstmalig 1420 urkundlich erwähnt. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bestimmte Landwirtschaft das Bild. Mit dem Bau der Howaldtschen Werft und dem Ausbau des Marine-artelleriedepots 1879 veränderte sich der Ort. Das stetige Wachstum der industriellen Produktion sowie die Zunahme der Beschäftigten führte zum Bau neuer Wohngebiete und einer Ausweitung des Dorfes.

1924 wurde Dietrichsdorf in die Stadt Kiel eingemeindet. Während des zweiten Weltkrieges zerstörten Bomben die kaiserzeitliche Bebauung und die ab 1936 entstandenen Arbeitersiedlungen großteils.

Das heutige Dietrichsdorf wird vom Wiederaufbau der Nachkriegszeit geprägt. Impulse erhält der Stadtteil durch die Fachhochschule Kiel, dem dort angegliederten Mediendom, dem Planetarium und dem Computermuseum. Heute leben hier ca. 12.000 Einwohner.
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 Auf der Karte sind die öffentlichkeitsrelevanten Einrichtungen markiert (ROT: Bildungseinrichtungen wie Schulen und Fachhochschule, BLAU: Sozialeinrichtungen wie Seniorenheime und GRÜN: Einkaufsmöglichkeiten). Sie bilden eine Durchlaufzone. Menschen bewegen sich ständig zwischen Schulen, Kindergärten und Supermärkten hin und her.

Der Helmut-Hänsler-Platz liegt direkt in der eingezeichneten Achse und bietet sich daher für eine neue Begegnungsmöglichkeit wie zum Beispiel eine Bücherei an. Vor allem für Schüler_Innen und Student_Innen hätte es den Vorteil, dass man in der Freizeit oder nach der Schule an den Hausaufgaben arbeiten und lernen könnte. Alternativ man entspannt sich einfach im Cafe.

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Mit der Bücherei und dem Café möchten wir möglichst viele Menschen ansprechen. Wer lebt hier? Unsere Untersuchung hat ergeben, dass man hier auf viele Schüler, junge Familien mit kleinen Kindern und auch ältere Menschen trifft. Für alle wäre das Gebäude ein guter Begegnungsort.
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Aus unserer Sicht weist derzeit der Helmut-Hänsler-Platz diverse Mängel auf. Der früher große Wochenmarkt besteht heute nur noch aus wenigen Ständen, stattdessen wird die Fläche ausschließlich als Parkplatz genutzt.

In der Mitte des Platzes steht ein großer Müllcontainer, der zusammen mit herumliegendem Müll und ungepflegten Pflanzen die Optik des Platzes beeinträchtigt.

Das Steigungsverhältnis der Stufen ist weder für die Funktion als Treppe noch als Sitzfläche geeignet. Zu all dem kommt noch der Lärm der vorbeifahrenden PKWs von der direkt angrenzenden Hauptstraße.
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Wenn wir in 5 Jahren den Helmut-Hänsler-Platz betreten finden wir hier:

- einen Treffpunkt und Kommunikationsort aller Altersgruppe
- eine Bücherei, die konzentriertes, ruhiges Arbeiten und   intensive Arbeitsstimmung ermöglicht,
- die hell und modern ist,
- Sitzmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich
- eine optische und akustische Trennung von der Straße
- saubere Frei- und Grünflächen für einen Sonnenbad
- eine gärtnerische Bepflanzung des Platzes einschließlich regelmäßiger Pflege
- eine neugestaltete Wegeführung und Stufen
- reduzierten, aber ausreichenden Platz zum Parken
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Bedarfe

Das Café ist ein geeigneter Treffpunkt für jede Altersgruppe. Bedingt durch die zentrale Lage kann man sich hier perfekt nach dem Einkaufen bei einer Tasse Kaffee erholen oder eine kleine Pause nach der Schule machen.
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Die Bücherei soll modern ausgestattet werden, um auch die Jugend anzusprechen. Dabei soll neben Sitzecken und einem zusätzlichen Ruheraum, auch moderne Medienausstattung vorhanden sein. Die Computer können von Jugendlichen bei den Hausaufgaben hilfreich eingesetzt werden. Damit die Bibliothek eine gute Arbeitsatmosphäre bekommt , wären große Fenster erforderlich. Außerdem könnte man den Kinderbereich von allen anderen abgrenzen, um mehr Ruhe zu haben.
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Pflichtprogramm
150 -200 qm Kernräume
ca. 20 qm für Leitung und Besprechung
4 qm Teeküche
ca. 10 qm Nebenraum (Abstellraum + Stuhllager)
Nebenraum (Besenkammer, Garderobe) 2 genderneutrale WCs (2,20 x 2,20)
1 Vorraum (Garderobenschränke)

Wunschprogramm
Raum für unterschiedlicher Altersgruppen
Café
Jugendraum
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Wahl des Bauplatzes


Der Helmut-Hänsler-Platz bot uns durch seine Größe viele Möglichkeiten für einen Standort.
Wir fragten uns: Wo würde das Gebäude am besten wahrgenommen werden ohne zu stören? Wie kann der Raum für weitere zukünftige Ausbaumöglichkeiten offen gehalten werden?
Zudem wollten wir die derzeitige Nutzung des Platzes als Markt- und Parkfläche nicht zu sehr einschränken. 

Das Gebäude an Standort Nr.1 zu platzieren, erschien uns unpraktisch, da  trotz des Bürgersteiges nur wenige Menschen den Weg entlang der Straße nutzen. Zudem zählte für die direkt angrenzende Kreuzung als weiteres
Ausschlusskriterium (Verkehrslärm).
 
Bei Standort Nr.3 befände sich das Gebäude genau hinter der Bus-Haltestelle und würde viele Passanten stören, die von hier einen direkten Weg über den Helmut-Hänsler-Platz zur Johannisburger Straße bevorzugen.

Als sinnvolle Ergänzung des Platzes enschieden wir uns für eine dritte Option...

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Unsere Klasse entschied sich dafür, das Gebäude mittig auf der Seite der Johannisburger Straße zu platzieren.
Dies hätte den Vorteil, dass eine optisch ungeschickte Anordnung verhindert würde und das Gebäude durch genügend Abstand zur stark befahrenen Straße nicht aufdringlich wirkt, wie es z.B. bei einer Eckbebauung der Fall wäre.

Der Bereich links und rechts des Gebäudes stünde für weitere Nutzungen wie z.B. Sitzmöglichkeiten zur Verfügung. Eine klare räumliche Abgrenzung zwischen Außenbereich des Gebäudes und Parkplatz wäre somit möglich. Die aktuelle Nutzung des Platzes für den Wochenmarkt und Parkgelegenheiten bliebe ebenfalls erhalten.

Zudem haben wir beobachtet, dass viele Passanten ihren Weg diagonal über den Helmut-Hänsler-Platz abkürzen. Diese Abkürzung bliebe durch unsere Wahl des Bauplatzes erhalten und das Gebäude könnte positiv wahrgenommen werden.
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Entwicklung von Varianten

Wie groß muss man sich einen Raum von 200qm vorstellen?
Wie groß wird das Gesamtgebäude im Verhältnis zum Platz?
Wo ordnen wir den Eingang uns wo die WCs an?
Von wo kommt das Licht?
Wie trennt man die ruhigen Arbeitsplätze der Bibliothek von der Gesprächsatmosphäre im Café?

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Unser Entwurf für die Bebauung des Helmut-Hänsler-Platzes, zeigt ein zweigeschossiges Gebäude. Das Besondere an unserem Entwurf ist der halbkreisförmige Überstand, der von sechs massiven Betonsäulen gestützt und komplett von einem großen Panoramafenster geschmückt wird, welches viel Tageslicht und Aussicht bietet. Die Außenwände sind aus Backstein und schaffen in Anlehnung an die umgebende Bebauung eine beruhigende Atmosphäre.

Die Fassade des Obergeschosses ist weiß verkleidet und vermittelt einen schlichten, modernen Eindruck. Sie kombiniert das Moderne mit dem ortstypischen Material des Backsteins. Diese Eindruck wird verstärkt durch die Komplettverglasung, welche die ganze Vorderseite des oberen Geschosses einnimmt sowie durch das horizontal-langgestreckte Fenster im Erdgeschoss.

Im Erdgeschoss des Gebäudes ist ein Café zu finden. Dieses bietet einen guten Treffpunkt und einen Ort der Entspannung. Zusätzlich wird ein Jugendbereich geboten, für Events oder einfach als Aufenthaltsort. Für den Übergang in die zweite Etage steht eine Treppe und ein Fahrstuhl für ältere und körperlich Eingeschränkte zur Verfügung. Im oberen Geschoss ist eine Bücherei, die Platz zum Arbeiten und die nötige Atmosphäre durch das Panoramafenster bietet.
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Unser Entwurf für die Bebauung des Helmut-Hänsler-Platzes, zeigt ein zweigeschossiges Gebäude. Das Besondere an unserem Entwurf ist der halbkreisförmige Überstand, der von sechs massiven Betonsäulen gestützt und komplett von einem großen Panoramafenster geschmückt wird, welches viel Tageslicht und Aussicht bietet. Die Außenwände sind aus Backstein und schaffen in Anlehnung an die umgebende Bebauung eine beruhigende Atmosphäre.

Die Fassade des Obergeschosses ist weiß verkleidet und vermittelt einen schlichten, modernen Eindruck. Sie kombiniert das Moderne mit dem ortstypischen Material des Backsteins. Diese Eindruck wird verstärkt durch die Komplettverglasung, welche die ganze Vorderseite des oberen Geschosses einnimmt sowie durch das horizontal-langgestreckte Fenster im Erdgeschoss.

Im Erdgeschoss des Gebäudes ist ein Café zu finden. Dieses bietet einen guten Treffpunkt und einen Ort der Entspannung. Zusätzlich wird ein Jugendbereich geboten, für Events oder einfach als Aufenthaltsort. Für den Übergang in die zweite Etage steht eine Treppe und ein Fahrstuhl für ältere und körperlich Eingeschränkte zur Verfügung. Im oberen Geschoss ist eine Bücherei, die Platz zum Arbeiten und die nötige Atmosphäre durch das Panoramafenster bietet.
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Das Besondere an unserem Modell ist die geschwungene Form. Die fließenden Bewegungen, die sich beim Helmut-Hänsler-Platz besonders an den Treppen abzeichnen, werden durch unser Modell aufgenommen. Das Gebäude kombiniert mit der Form und der Treppe ergibt eine "S-Form".

Wir haben uns für eine dominoartige Fassade entschieden, die sich zwischen Glasfront und Backstein abwechselt, um eine heitere Atmosphäre zu schaffen. Um unsere Bücherei an die Umgebung anzupassen haben wir Backsteinsegmente und eine Grünbepflanzung des Daches ausgewählt. Damit wirkt unser Gebäude naturnah, gemütlich UND modern.

Auf der Rückseite unseres Gebäudes befindet sich ein geschützter Außenbereich, der zum ruhigen Arbeiten einlädt. Die Treppenanlage bleibt bestehen, wird aber um unsere Gebäudeform zu unterstützen abgerundet. Sie dient bei Sonnenschein auch als Sitzgelegenheit und Begegnungsort.













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Unser Gebäude soll zu vielfältiger Kommunikation, Informationsvermittlung, Selbstlernangeboten und Mediennutzung einladen.

Das Angebot ist multinational und generationenübergreifend. Symbolisiert wird dies durch die geschossübergreifende transparente Glasfassade. Der zweigeschossige Rundbau der Bibliothek bietet oben Arbeitsruhe und unten Computerarbeitsplätze für Co-Working.

Das angrenzende eingeschossige Café mit Dachterrasse dient der zusätzlichen Begegnung. Beide kreisförmigen Baugebäude bilden eine Schnittmenge, die vollverglast die Sichtverbindung zwischen allen Bereichen bildet.
 
Die Grundidee des Baukörpers ist der Buchstabe B wie Bibliothek, Bildung, Begegnung...

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Unser Entwurf führt verschiedene Formenelemente, Lichtwege und Nutzungen auf spielerisch-moderne  Art zusammen. Durch die verschiedenen Ebenen im Innenbereich in Verbindung mit den Fenstern, findet eine offene, lichtdurchflutete Raumaufteilung statt. Diese Ebenen ermöglichen eine elegante Verbindung zwischen Café und Bücherei. 

Der zentrale Standort spielt für unsere Außenanlage eine große Rolle, da die bereits vorhandenen Treppen in unseren Entwurf integriert werden.  
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Mit unserem Entwurf eines Gebäudes, das in seiner Form schlicht gehalten, aber durch seine zwei Glasfronten elegant und offen wirkt, wollen wir die Bewohner Neumühlen-Dietrichsdorf dazu einladen auf ihrem Weg über den Helmut Hänsler Platz innezuhalten und sich bei einem Kaffee Zeit für sich selbst sowie dem vielfältigen Lesestoff der Bücherei zu nehmen.

In der linken Hälfte des Gebäudes finden sich im Unter- und Obergeschoss die Werke von Generationen. Durch die Abtrennung zum Café ist Ruhe zum Arbeiten und Weiterbilden geboten.

Durch den großzügigen Wintergarten, der sich im Obergeschoss befindet, verbinden sich Bücherei und Café zu einem Ort der Kommunikation und Entspannung. Hier wird die mobile Kommunikation gerne durch reale abgelöst.

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Ortsberatssitzung

Am 27.012017 gab uns der Ortsbeirat Kiel-Dietrichdorf die Gelegenheit, unsere Arbeiten vorzustellen.

Ausgangspunkt war der Beschluss, auf dem Helmut-Hänsler-Platz keine sechsgeschossige Wohnbebauung, aber eine Umgestaltung  zuzulassen. Unser Schulleiter, Jörg Thomas, hatte uns, den "jungen Dietrichsdorfern", den Entwurf zugetraut. Nach der Präsentation wissen wir: der Ortsbeirat auch!

Unser Fazit:
Es macht Freude mitzuwirken, wenn man ernstgenommen wird! Es wäre großartig, wenn unser Beitrag, wie in der anschließenden Diskussion gewünscht, dazu führte, dass tatsächlich eine Bücherei mit Café gebaut wird.
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Anhang

Wir entwickeln mit Ihnen Ihre Projektideen und unterstützen Sie bei der Umsetzung. https://www.kulturerben.eu/
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Beratung und Vermittlung von Kunst- und Kulturprojekten in den Bereichen: Bildende und Darstellende Kunst, Musik, Literatur, Tanz und Baukultur

www.kulturvermittler-sh.de
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